Cobalt

Chemische Fachsprache Cobalt (Co) standardsprachlich Kobalt von lat. cobaltum (Kobold).

 


Geschichte

1735 entdeckte der schwedische Chemiker Georg Brandt das bis dahin unbekannte Element und gab ihm den heutigen Namen.

Cobalterze und Cobaltverbindungen sind schon seit längerer Zeit bekannt und wurden vorwiegend zum Färben von Glas und Keramik verwendet (Cobaltblau).
Im Mittelalter wurden sie häufig für wertvolle Silber- und Kupfererze gehalten.
Da sie sich aber nicht verarbeiten liessen und beim Erhitzen schlechte Gerüche abgaben, wurden sie als verhext angesehen. Angeblich hätten Kobolde das kostbare Silber aufgefressen und an seiner Stelle wertlosere silberfarbene Erze ausgeschieden. Neben Cobalt waren dies auch Wolfram- und Nickelerze. Diese Erze wurden von den Bergleuten dann mit Spottnamen wie Nickel, Wolfram (etwa Wolfsspucke; lat. lupi spuma) und eben Kobolderz, also Cobalt belegt.


Vorkommen

Cobalt ist ein seltenes Element und kommt äusserst selten in Meteoriten sowie im Erdkern vor. In vielen Mineralien ist Cobalt vertreten, kommt jedoch meist nur in geringen Mengen vor. Es ist stets mit Nickel, Kupfer, Silber oder Eisen vergesellschaftet. Das Element findet sich als Spurenelement in den meisten Böden.
Die wichtigste Erzlagerstätte befinden sich in Kongo. Des weitern in China, Kanada, Russland, Brasilien, Australien, Sambia, Kuba, Philippinen, Neukaledonien, Südafrika, Marokko und noch einige andere unbedeutendere.


Gewinnung und Darstellung

Cobalt wird überwiegend aus Kupfer- und Nickelerzen gewonnen. Die genaue Gewinnungsart ist von der Zusammensetzung das Ausgangerzes abhängig. Zunächst wird ein Teil des vorhandenen Eisensulfids durch rösten in Eisenoxid umgewandelt und mit Siliciumdioxid als Eisensilicat verschlackt. Es entsteht der sogenannte Rohstein, der neben Nickel, Kupfer und weiteren Eisen auch Sulfid oder Arsenid enthält.
Durch weiteres Abrösten mit Natriumcarbonat und Natriumnitrat wird weiterer Schwefel entfernt. Dabei bilden sich aus einem Teil des Schwefels und Arsens, Sulfate und Arsenate, die mit Wasser ausgelaugt werden. Es bleiben entsprechende Metalloxide zurück, die mit Schwefel- oder Salzsäure behandelt werden. Dabei löst sich nur das Kupfer nicht, wärend Nickel, Cobalt und Eisen in Lösung gehen. Mit Chlorkalk kann anschliessend selektiv Cobalt als Cobalhydroxid ausgefällt und damit abgetrennt werden. Durch Erhitzen wird dieses in Cobaloxid umgewandelt und anschliessend mit Koks oder Aluminiumpulver zu Cobalt reduziert.

    
Verwendung

Als Legierungsbestandteil zur Erhöhung der Verschleiss- und Warmfestigkeit von legierten und hochlegierten Stählen und Superlegierungen, als Binderphase in Hartmetall- Sinterwekstoffen und Diamantwerkzeugen, als Oxid, Sulfad Carbonat, in hitzefesten Farben und Pigmenten; z. B. für die Bemalung (Cobaltblau) von Porzellan und Keramik. Als Bestandteil von magnetischen Legierungen, als Acetat und Trockner für Farben und Lacke, als Katalysator (Entschwefelung/Hydrierung), in korrosions bzw. verschleissfesten Legierungen und als Spurenelement für Medizin und Landwirtschaft. Seine Verwendung als Legierungselement und in Cobaltverbindungen macht es zu einem strategisch wichtigen Metall; z.B. Zahnersatz, Implantate, Turbinenschaufeln, chemische Apparate und zur Schmuckherstellung.


Eigenschaften

Cobalt ist ein ferromagnetisches Übergangsmetall und gehört zu der Eisen-Platin Gruppe. Ist ein sehr zähes stahlgraues Schwer-Metall (Moshärte 5,2). Als Vergleich hat Gold nur eine Moshärte von ca. 2,2 (je nach Legierung). Die Farbe des Metalls ist nach dem Polieren, wie die vom Weissgold (750).

1. Schmelztemperatur liegt bei 1495 Grad
2. Bruch oder Dehngrenze bei ca. 8 %
3. Hohe Elastizität, doppelt so hoch wie bei anderen Edelmetall- Legierungen.
4. Völlig korrosionsfrei, keine Verfärbungen und kaum toxisches Potential.
5. Höhere Verschleissresistenz gegenüber Gold und Silber.
6. Cobalt ist gegenüber Gold rund 60% und zu Silber 25% leichter.
7. Leitet Strom und Wärme sehr gut.


Unsere Cobalt–Legierungszusammensetzung (CE 0197)

Cobalt (Co) 67,0% / Chrom (Cr) 25.6%
Molybdän (Mo) 5% / Silicium (Si) 1,0% / Mangan (Mn) 0,5%
Tantal (Tn) 0,4% /Stickstoff (N) 0,3% Kohlestoff (C) 0,2%


Legierung-Zertifizierung

Unser Cobalt – Legierung ist nach international gültigen Normen (EN ISO 7405) und (EN ISO 10993-1 geprüft und als Biokompatibel (biologisch verträglich) belegt worden.
Die Korrosionsprüfung erfolgte gemäss der Norm (EN ISO 22674), somit ist eine sehr gute Korrosionsbeständigkeit der Legierung belegt.

 
Einfluss auf Gesundheit

Cobalt hat eine minime Polarisation (ausschliesslich ferromagnetisch), fördert den Wunsch nach Abwechslung und neuen Erfahrungen. Es weckt Neugier und Lebensfreude, lindert Melancholie und starke Sehnsucht, fördert Witz und List. Nicht von ungefähr wird es nach dem Kobold benannt.

 

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Kobalt

Elektrolytisch raffiniertes Cobalt (99,9%) Würfel (1,0 cm3)
Quelle: Alchemist-hp (talk) (www.pse-mendelejew.de) Foto: Heinrich Pniok (DE)